... eigentlich ist mir das zu negativ besetzt.
Ich habe das ganze auch einseitig überspitzt. Es geht mir um die sehr, sehr mächtigen Bilder, die uns von Hollywood & Co eingepflanzt werden. Zettel ist dabei der Vertreter des Publikums in dieser verwirrenden Bilderwelt. Bilder, die in uns drin sind, ob wir wollen oder nicht (wer kann sich dem schon entziehen), und die ziemlich viel mit uns anstellen (sei es, dass wir dem Schönheitsideal hinterherjagen, sei es dass wir die Moral, die hinter den Bildern steckt, unbewusst übernehmen ...)
... die hätt' ich schon ganz gern liebenswert ...
Aber ja doch! das sehe ich unbedingt genauso.
Diese Men's-Health-Geschichte (die ja nur so ne erste Keimzelle einer Idee ist) soll ja nur der Haken sein, mit dem wir die Elfen ins Spiel bringen: wer sind heutzutage Elfen? Dabei darf es kein blöder Moderniserungs-Schnickschnack werden, das versteht sich. ("Keimzelle" ...)
Ich möchte halt auch weg von Athen und dem Wald.
... er erzählt ihn bloß gewandter und bebilderter als Zettel das je könnte ...
genau!
Daher dann auch die Ebenen
Aber ja doch - das ist schon klar. Es bekommt für mich den großen Reiz, wenn beispielsweise Hermia ahnt, dass hinter der "Ersatzbefriedigung" des hübschenHollywood noch etwas anderes liegen müsse. Etwas, das nicht hübsch, sondern schön ist, etwas, das auch beängstigt.
Über uns...
Dieses Blog diente der Vorbereitung einer Inszenierung - hier tauschen sich die Beteiligten über ihre Sichtweise des Stücks, die Ideen zur Inszenierung, die Probleme mit dem Text und anderes mehr aus.
Leider ist dies Inszenierung bis auf weiteres verschoben. Daher hier erstmal nichts neues.Contents
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Zettel und Hollywood |
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Zettel und Men's Health |
Ich hatte ja die Idee, dass Zettel unpassende Zeitschriften liest und aus den bunten Werbebildern in seinem Kopf die Elfen entstehen.
daraus ergab sich der Gedanke, Photos von Oberon, Titania und Puck als "calvin-klein-underwear -models" zu machen und in Plakatgröße im Foyer aufzuhängen.
Unwichtig, ob die nun realisiert wird - sie taugt ja zumindest als Kristallisationskern für unser neues Konzept.
Ich finde aber die Verwandtschaft zwischen Elfen und Hollywood-Idealen sehr reizvoll - täglich (Deutschland sucht den Superstar usw.) wird uns auch vorgeführt, wie normale Menschen scheitern, wenn sie ihre Grenzen übertreten wollen: sie wirken allenfalls rührend komisch, meist aber schlicht peinlich - eben wie Zettel als Esel ...
Nebenbei aber noch: den Eselskopf lege mir nicht zu schnell beiseite! (Auch sollten wir nicht nur für uns planen, sondern schon noch ein Publikum annehemen) Aus den Werbebildern entspringen halt nicht nur die Elfen, sondern auch Zettel selbst als Potenz- und Muskelprotz: wenn ich diese Diät mache und täglich jene Übung, dann kann ich mit meinem Luxuskörper jede verzaubern und kann auch mit Demi Moore in der Kiste landen.