Über uns...

Dieses Blog diente der Vorbereitung einer Inszenierung - hier tauschen sich die Beteiligten über ihre Sichtweise des Stücks, die Ideen zur Inszenierung, die Probleme mit dem Text und anderes mehr aus.

Leider ist dies Inszenierung bis auf weiteres verschoben. Daher hier erstmal nichts neues.

Dienstag, 23. Januar 2007

If Music Be The Food Of Love...

Vielleicht hat meine musikalische Taubheit in Bezug auf unser MND Projekt einen ganz einfachen Grund: Die Inszenierung ist unmusikalisch!

Wenn man sich verfügbare MND Musiken anhört, stellt man fest, dass sie meistens eine Elfenperspektive zugrunde liegen haben (Britten stellt sogar die Szenenfolge so um, dass er mit den Elfen anfangen und aufhören kann) - und Elfen sind ja bekanntermassen musikalische Wesen. Allenfalls eine höfische Perpektive ist noch denkbar, die gibt uns dann Hochzeitsmarsch &c.

Wenn wir das Ding aus Zettels Perpektive machen, verlieren wir das meiste. Es bleiben zwei Lieder:

  • Das in "Musik, Zwo, Drei, Vier" als passend bezeichnete Elfenlied.

  • Zettels Lied - das übringens auch passt: Durch die Verwandlung wird Zettel quasi als Elf in die Elfenwelt gehoben (These: Ohne die Verwandlung würde Titania ihn nicht sehen und sich folglich auch nicht verlieben können).


Versuchen wir's doch mal so: Der erste Elf sing das Lulaby a capella. Fremdartig aber durchaus musikalisch. Das kann sich am Nyman Beispiel oder auch an Joanna Newsom (zu beidem siehe "Musik, Zwo, Drei, Vier") orientieren.
Zettel versucht das auch, aber kriegt nur das fremdartige hin - musikalisch wird das nicht.

Ob der Elfensegen gesungen wird, hängt von der Inszenierung ab. Spricht Puck seinen Schlussmonolog zum abgehenden Oberon (siehe Günters Kommentar zu "Blinder Fleck") gibt's eh keinen Segen.
Ist der Ausklang zwischen Puck und Oberon eher versöhnlich, kann der Segen so klingen wie das Lulaby (und auch vom 1. Elfen gesungen werden).

Bleibt der Tanz. Ein Morris Dance ohne Musik wäre dann tatsächlich mal ein echtes direktes Pratchett-Zitat (anders als du meinst ist hier soviel Pratchett gar nicht drin - höchstens die Idee, dass die Art wie wir über Elfen erzählen deren Existenz bestimmt). Vielleicht gar nicht so schlecht.