Über uns...

Dieses Blog diente der Vorbereitung einer Inszenierung - hier tauschen sich die Beteiligten über ihre Sichtweise des Stücks, die Ideen zur Inszenierung, die Probleme mit dem Text und anderes mehr aus.

Leider ist dies Inszenierung bis auf weiteres verschoben. Daher hier erstmal nichts neues.

Montag, 20. November 2006

The Poet's Pen...

Das alte Problem hat wieder mein Denken befleckt: Welche Übersetzung spielen. Eigentlich dachte ich ja, dass Schlegel ausgemachte Sache sei. Und dann hab' ich den Text wieder gelesen und zumindest 'Droll' kann und will ich ihm nicht durchgehen lassen.
Und die Auseinandersetzung mit der Interpretation 'Herrschaft und Sexualität' hat mir die Friedsche Version wieder näher gebracht. Klang dann doch vertrauter.

Ich denke wir sollten das in den nächsten Wochen systematisch angehen - nein, nicht alle möglichen Übersetztungen vergleichen, sondern nur einige ausgewählte und die auch nur für ein paar Schlüsselszenen.

Hier der Anfang einer Gegenüberstellung. Ich habe den Wieland und den Fried zu hause - komme aber erst am Wochenende wieder zurück. Kannst du den Rothe (und gerne auch von den Anderen etwas) beisteuern?

Beim Einfügen des Schlegel fiel mir auf, wie gut er doch wiederum ist. Ja, alterthümlich - aber das ist Shakespear für englische Ohren auch

4 comments:

FitzLade hat gesagt…

Wieland ist ja auch auf Gutenberg.de - hab ich also noch eingefügt.

FitzLade hat gesagt…

Ich sehe, du hast Fried durch Eschenburg ersetzt - ich werd' mal am Wochenende eine wenig mit dem Format spielen, damit wir den wieder mit rein kriegen.
Ich hab' mir jetzt doch noch den Rothe bestellt (bei einem Antiquariat in Linz...)

FitzLade hat gesagt…

Zwischenbilanz:
nachdem du heute so eifrig getippt hast (und alle meine kontaktversuche ignoriertest) kurze bestandsaufnahme:
- Wieland, Eschenburg: doch noch verstaubter als Schlegel, auch uebersetzt Wieland nicht alles. schoen hingegen, dass Schlegel Pyramus und Thisbe 100% geklaut hat.
- Schlegel: moeglich, bringt distanz und fremdheit in das stueck, finde ich angemessen. ist aber u.u. zu schwer zu spielen und noch schwerer zu verstehen
- Rothe: eher das umgekehrte problem; zu nah und zugaenglich. kann man machen, braucht aber meiner Meinung dann eher mehr Verfremdung - ich will ja keinen Shakespeare zum anfassen, das soll schon noch arbeit sein. ausserdem muss Pucks schlussmonolog ergaenzt werden.
- Fried: gefaellt mir ganz ausnehmend gut (wir hatten glaub ich den '85er traum dann doch hauptsaechlich aus Fried gespielt, daher sehr vertraut). ist - da wo verse hingehoeren - gebunden ohne so arge geschlegelt zu wirken.

z. zt. tendiere ich zu einem leicht modifizierten Fried, d.h. alles bis auf Pyramus & Thisbe vom Fried, das jedoch von Wieland/Echenburg/Schlegel (sollte auch copyrighttechnisch drin sein)

FitzLade hat gesagt…

Ih hab' dann heute meinen Rothe per Post bekommen - und die fehlenden Passagen ergänzt. Ist nicht alles so richtig wirklich ganz schlimm, einiges - Hermia in der Streitszene z.B. - sogar sehr stark.
Aber eigentlich erklärt er mir zu viel, macht das Stück einfach zu hören (und wohl auch einfacher zu sprechen) - vielleicht ideal für ein Schülertheater. Das soll jetzt nicht abwertend sein: der Text macht es, glaub ich, einfacher, mit Hermia, Lysander &c. zu fühlen. Da er Shakespeare paraphrasiert hilft er auch dem Stückverständnis (es ist nicht gar so selbstverständlich, sich dunkle Stellen im Schlegel über das Original zu erschließen).

Ach ja - ich hab' die Ausgabe von 1963/64. Einige Änderungen, einzelne Worte- aber Zettel heißt wieder Zettel, hab ich also geändert.

Fehlt jetzt nur noch ein bisschen Eschenburg